Finanzdienstleister
plädieren für Fremdwährungskredite
Schlechte
Zeiten für die niederösterreichischen
Häuslbauer, die mit einem
Fremdwährungskredit bauen wollen. Seit
2009 werden solche Kredite an Private de
facto nicht mehr vergeben. Philipp Bohrn,
Geschäftsführer des Fachverbandes
Finanzdienstleister der
Wirtschaftskammer Österreich, betont im
Gespräch mit dem NÖ
Wirtschaftspressedienst, dass durch
den Wegfall dieser Finanzierungsform
etliche Bauvorhaben zurückgestellt
wurden, woraus auch dem Baugewerbe ein
Schaden entstanden sei.
"Bei uns wurden Fremdwährungskredite zu
97 Prozent zur Finanzierung von
Eigenheimen verwendet. Hier wurde
Mehrwert geschaffen. Der schlechte Ruf
ist entstanden,² erklärt Bohrn, "als im
Osten diese Kreditform für Konsumgüter
verwendet wurde.² Eine von der Johannes
Kepler Universität in Linz jüngst
durchgeführte Studie ergebe, dass
Fremdwährungskredite kein Ersatz für
Eurokredite sind und vor allem wegen
ihrer Endfälligkeit und den besonders
niedrigen Zinsen beliebt waren.
Bohrn fordert daher von den zuständigen
Stellen eine Aufhebung des de
facto-Verbotes von Fremdwährungskrediten
für Private. Er spricht sich für eine
intensive Kundenberatung und eine
laufende Schulung der
Finanzdienstleister zu dieser Thematik
aus.
In Niederösterreich betreuen 975
Gewerbliche Vermögensberater, davon 70
Prozent Einpersonenunternehmen, mehr als
304.000 Kunden. In ganz Österreich
kümmern sich 5.400 gewerbliche
Vermögensberater um über 1,6 Millionen
Kunden. (mw)
http://www.wko.at/finanzdienstleister
Quelle:
NÖWPD |