Installateure fordern eine bundesweite Initiative zur
Lehrausbildung
Nach
einem guten Geschäftsjahr 2018 sind Niederösterreichs
Installateure laut Landesinnungsmeister und
Bundesinnungsmeister-Stellvertreter Karl Pech auch im
laufenden Jahr mit der Auftragslage und den Anfragen
durchwegs zufrieden. „Ein großes Problem aber nach wie
vor sind der Mangel an geeigneten Fachkräften und die zu
geringe Lehrlingsausbildung“, erklärte er dem NÖ
Wirtschaftspressedienst.
Zurzeit gibt es in Niederösterreich 1.238
Mitgliedsbetriebe, die 7.230 Mitarbeiter beschäftigen.
Die Lehrlingszahlen habe man mit einer landesweiten
Kampagne von 610 im Jahr 2017 auf 654 im Vorjahr
steigern können. „Dennoch würde da weitaus mehr gehen.
Wir wünschen uns daher eine Initiative zur
Lehrausbildung bundesweit“, sagt Karl Pech.
Insbesondere der Beruf des Installateurs habe nach wie
vor einen „goldenen Boden“ mit einer zukunftssicheren
Erwerbsgrundlage. „Als Installateur- und
Gebäudetechniker decken wir alles ab“, so Pech, „was in
einem modernen energiesparenden Gebäude benötigt wird -
von der Heizung, der Klimatisierung bis zum Traumbad.
Mit einer bundesweiten Kampagne wollen wir jungen Leuten
unseren Beruf nachvollziehbar schmackhaft machen. Ich
stelle mir immer die Frage, wenn alle studieren, wer
repariert dann am Sonntag vormittag den tropfenden
Wasserhahn? Fakt ist nämlich, und das weiß man scheinbar
nicht oder zu wenig, dass wir bei den Gehältern im
Vergleich zu anderen Berufen sehr gut liegen. Die
Einkommensmöglichkeiten gut ausgebildeter Fachkräfte
sind ausgezeichnet, und viele Firmen bieten darüber
hinaus Vergünstigungen an, wie Diensthandy oder Laptop,
Firmenwagen, kostenlose Weiterbildung und Fachseminare.“
Großes
Lob spenden die Installateure den Förderungen zur
Heizungssanierung. „In den letzten Jahren ist viel
unternommen worden, um in den Landesregierungen und
zuständigen Ministerien für die Notwendigkeit solcher
Maßnahmen zu werben“, so Karl Pech. „Diese Förderungen
müssen allerdings einige Jahre aufrecht bleiben, um die
Sanierungsrate, die derzeit unter einem Prozent liegt,
zu erhöhen. Cirka 190.000 Anlagen in Niederösterreich
sind mehr als 25 Jahre alt. Ihre Erneuerung würde einen
nachhaltigen Beschäftigungsimpuls auslösen. Auch der
Beitrag zur Erreichung der Klimaziele wäre beachtlich,
zumal rund 27 Prozent der CO2-Emmissionen durch
Raumheizungen verursacht werden.“ (dsh)
www.dieinstallateure.at
http://wko.at/noe/fahrzeughandel
Quelle: NÖWPD
|