Niederösterreichs Industrie sichert mehr als die Hälfte
des Wohlstands im Land
Niederösterreichs Industrie präsentiert sich einmal mehr
als Wachstumsmotor und Garant für den Wohlstand im Land.
Das zeigen die aktuellen Daten, die
Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav gemeinsam mit dem
Präsidenten der NÖ Industriellenvereinigung Thomas
Salzer und dem Chefökonomen der
Industriellenvereinigung, Christian Helmenstein,
präsentierte.
So weisen die Prognosen für das Wirtschaftswachstum in
Niederösterreich für heuer und nächstes Jahr jeweils
einen Wert von 1,8 Prozent auf. „Damit liegen wir
deutlich über dem Österreich-Durchschnitt von 1,5% für
heuer und 1,6% für das kommende Jahr“, so Bohuslav. Sie
verweist auch auf den Spitzenplatz Niederösterreichs bei
der Kaufkraft, die laut einer GfK-Studie 25.186 Euro
ausmacht.
Der Wirtschafts- und Industriestandort Niederösterreich
„genießt international einen sehr guten Ruf“, betont
Bohuslav. Das sei hilfreich bei der Ansiedlung
ausländischer Unternehmen in Niederösterreich, aber auch
für Projekt-Partnerschaften mit anderen Regionen in
Europa. „Wir unterstützen die Unternehmen im Land
gezielt beim Thema Förderungen sowie bei den
Herausforderungen der Digitalisierung“, sagt die
Wirtschaftslandesrätin. Und weil der Fachkräftemangel
zunehmend als Knackpunkt gesehen wird, hätten sich
Landesvertreter, Sozialpartner und AMS bereits an einen
Tisch gesetzt, um gemeinsam Lösungsvorschläge zu
erarbeiten. Im September sollen die ersten Ergebnisse
präsentiert werden.
IV-NÖ-Präsident Salzer verweist darauf, dass „rund ein
Drittel (31%) der gesamten Wirtschaftsleistung in
Niederösterreich von der Industrie generiert wird. Mehr
als 35.000 Betriebe im servoindustriellen Sektor
(produzierender Sektor plus industrienahe
Dienstleistungen) sichern mehr als 300.000 Arbeitsplätze
und damit rund 55 Prozent des erwirtschafteten
Wohlstands in Niederösterreich. Dabei spielt der Export
eine wachsende Rolle. Fast die Hälfte des Umsatzes der
blau-gelben Industrie – 2017 waren das knapp 14 von mehr
als 28,2 Milliarden Euro – wird im Ausland
erwirtschaftet. Zuletzt haben übrigens die
osteuropäischen Märkte das deutliche Export-Wachstum von
6,1% stark gestützt.
Der Wirtschaft im Land kommt auch zugute, dass
Niederösterreichs Industrie aus einem guten Branchenmix
mit vielen Standbeinen besteht, die Niederösterreich
weniger anfällig für Krisen machen. Die
wertschöpfungsstärksten Branchen sind der Maschinenbau,
die Nahrungsmittelindustrie, Metallerzeugnisse und
Metallbearbeitung sowie die chemische Industrie. Und
damit die heimische Industrie auf diesem Erfolgskurs
auch weiter bleiben kann, fordert Thomas Salzer, dass
der EU-Binnenmarkt nicht zunehmend durch mehr Bürokratie
behindert wird und dass „in der Klimadiskussion
gemeinsame europäische Lösungen entwickelt werden“. Die
blau-gelbe Industrie selbst trage mit entsprechend hohen
Investitionen in Forschung und Entwicklung – zuletzt
knapp 500 Millionen Euro – viel zur Zukunftssicherung
des Standorts Niederösterreich bei.
IV-Chefökonom Helmenstein attestiert dem Bundesland
nicht nur einen gleichermaßen tiefgreifenden wie
erfolgreichen Strukturwandel in den vergangenen zehn
Jahren, sondern daraus auch wachsende Exportchancen.
Dabei gelte es, insbesondere China, Indien und Südkorea
besonderes Augenmerk zu schenken sowie in Europa
Frankreich. Und er regt einen Ausbau der
Industrie-Dienstleistungen an, mit denen man die
industrielle Wertschöpfung deutlich erhöhen könne. (rz)
www.iv-niederoesterreich.at
www.esce.at/ecodev
Quelle: NÖWPD
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